Reichskrone

Frontalansicht der Reichskrone in der Wiener Schatzkammer
Seitenansicht von rechts

Die Reichskrone ist die Krone der Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches seit dem Hochmittelalter. Sie gehört zum Typus der mittelalterlichen Bügelkronen. Die meisten römisch-deutschen Könige seit Konrad II. wurden mit ihr gekrönt. Die Reichskrone war neben dem Reichskreuz, dem Reichsschwert und der Heiligen Lanze der wichtigste Teil der Reichskleinodien. Bei der Krönung wurde sie zusammen mit dem Zepter und dem Reichsapfel an den neuen König übergeben.

So wurde die Krone selbst, wie an der mittelhochdeutschen Bezeichnung daz rîche erkennbar ist, und ihr wichtigster Edelstein, der Waise, zum Symbol für die Reichsidee des Heiligen Römischen Reiches und der Herrschaft des Königs bzw. Kaisers, so dass eine Krönung ohne die Reichsinsignien häufig als illegitim angesehen wurde. Darüber hinaus gilt die Reichskrone als künstlerische Ausprägung eines theologisch begründeten Herrschaftsanspruches, der durch verschiedene in die Krone eingearbeitete Zeichen symbolisiert wurde.

Die Reichskrone verblieb nach ihrer Niederlegung durch Kaiser Franz II., zusammen mit den Reichskleinodien, in der Kaiserlichen Schatzkammer der Wiener Hofburg.


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